Dialogdesign ZieleDialog mit dem Computer ist für den Benutzer ein Handlungsablauf im Rahmen seiner Arbeit, bei dem er mit dem Computer kommuniziert. Auf der Seite des Computers müssen dafür natürlich die benötigten Funktionen verfügbar sein. Die Art und Weise, wie diese Funktionen bereitgestellt werden, muß sich aber nach den Wünschen und Notwendigkeiten des Benutzers richten. Das betrifft zum einen die Darstellung der Funktionalität an der Benutzungsoberfläche, wie Funktionen für den Benutzer sichtbar und verständlich werden, zum anderen die mögliche Zeitabfolge von Handlungsschritten, den eigentlichen Dialogablauf. Dabei muß im Laufe des Lernprozesses eine Annäherung zwischen Mensch und Computer stattfinden können. Einerseits wird der Mensch lernen, mit den Funktionen des Computers seine Arbeit anders, hoffentlich wirkungsvoller und interessanter, zu erledigen, und den Umgang mit dem Computer in seinen Erfahrungsschatz aufnehmen. Andererseits sollte er in die Lage versetzt werden, die Benutzungsoberfläche seines Computers so an seine Bedürfnissen anzupassen, daß sie optimal den Zwecken seiner Handlungsabläufe und seinen Vorlieben entspricht. Der Mensch erlernt den Umgang mit seinem Werkzeug und trimmt es gleichzeitig. Das Ergebnis sollte darin bestehen, daß sich dem Menschen eine
bessere Arbeitsweise erschlossen hat, in der er produktiver, kompetenter
und zufriedener sein kann.
AufgabenDie phantastische Vielfalt der Möglichkeiten, die die Computertechnik bietet, gibt dem Designer des Dialogs und der Benutzungsoberfläche eine große Flexibilität, die er dazu verwenden muß, das neue Gerät und die Programme an die Arbeitsweise des Menschen anzupassen. Dialogdesign ist daher eine Gestaltungsaufgabe, die hohe Anforderungen an die technischen Kenntnisse, die Phantasie, das Einfühlungsvermögen in die Aufgaben des Benutzers und das Engagement des Informatikers stellt. Die zu erzielende Benutzbarkeit liegt natürlich nicht in der Neuheit der eingesetzten Techniken, sondern in ihrer optimalen Auswahl und Anpassung an die Bedürfnisse des Benutzers. Also sind zunächst genaue Kenntnisse über den Benutzer und seine Aufgaben zu ermitteln, ehe die Auswahl der Dialogmittel, die inhaltliche Gestaltung des Dialogs und die visuelle Gestaltung des Bildschirminhalts angegangen werden können. |