GlossarDies ist eine überarbeitete Auswahl aus dem vom ESPRIT-Projekt 385 HUFIT erstellten Glossar (Renate Mayer, Jaap Hoepelmann, HUFIT/20-IAO-11/78, 498 Seiten plus Anhang).
Abfragetechnik: Eine Abfragetechnik ist ein rechnerinitiierter Dialog, in dem der Rechner dem Benutzer sequentiell eine Reihe von Fragen zur Beantwortung vorlegt. Adaptives System (Synonym: anpassungsfähiges System): Ein adaptives System ist ein Computersystem, das seine Handlungen selbsttätig den verschiedenen Benutzern und sich verändernden Umgebungsbedingungen anpaßt. Aktives Hilfesystem: Aktive Hilfesysteme helfen, wenn der Benutzer einen Fehler macht, beziehungsweise wenn das System "bemerkt", daß der Benutzer Hilfe braucht. Aktive Hilfesysteme sind nur in einfachster Form realisiert. Akzeptanz Nutzerakzeptanz Anforderungsprofil: Unter Anforderungsprofil versteht man die Darstellung der Art und Höhe der Anforderungen an ein System in verbaler, tabellarischer oder graphischer Form. Anpassungsfähiges System Adaptives System Antwortzeit (Synonym: Rückantwortzeit): Antwortzeit bezeichnet die Zeitspanne zwischen dem Absenden einer Eingabe und dem Anfang der darauffolgenden Antwort an einem Bildschirm. DIN 66 233 Teil 1 Anwender/in: Ein Anwender ist eine natürliche oder juristische Person, die ein Produkt zum Einsatz bringt. Anzeige: Die Anzeige ist eine mittelbare, also durch eine technische Einrichtung den menschlichen Sinnen dargebotene Information, VDI/VDE-Richtlinie 2172 Anzeige ist die wahrnehmbare Darstellung von Daten. Anmerkung: Die Anzeige kann sichtbar, hörbar oder fühlbar erfolgen. DIN 66233 Arbeit: Arbeit ist der tatsächliche oder potentielle Einsatz von Energie und Fähigkeiten zur Durchführung von Absichten oder Aufgaben. Absichten und Aufgaben können selbst- oder fremdbestimmt, erwerbsbezogen, unentgeltlich, bildungs- oder freizeitorientiert sein. Arbeitsablauf: Der Arbeitsablauf im Arbeitssystem ist das räumliche und zeitliche Zusammenwirken von Mensch, Arbeitsmittel, Arbeitsgegenstand, Energie und Information. DIN 33400 Arbeitsanalyse: Unter Arbeitsanalyse versteht man die Untersuchung menschlicher oder maschineller Arbeit auf ihre Merkmale im Hinblick auf eine bestimmte Fragestellung. Arbeitsanforderung (Synonym: Tätigkeitsanforderung): Als Arbeitsanforderungen bezeichnet man Ansprüche an Fähigkeiten, Kenntnisse und Fertigkeiten, die eine Arbeit an den sie ausführenden Menschen stellt. Arbeitsbeanspruchung: Die Arbeitsbeanspruchung ist die individuelle Auswirkung der Arbeitsbelastung im Menschen in Abhängigkeit von seinen Eigenschaften und Fähigkeiten. DIN 33400 Arbeitsbedingung: Als Arbeitsbedingungen bezeichnet man die Summe der objektiv feststellbaren Umstände und Verhältnisse, die mittel- oder unmittelbar Einfluß auf das Arbeitsgeschehen haben. Arbeitsbelastung: Die Arbeitsbelastung ist die Gesamtheit der erfaßbaren Einflüsse im Arbeitssystem, die auf den Menschen einwirken. DIN 33400 Arbeitsgestaltung: Unter Arbeitsgestaltung versteht man die Schaffung eines aufgabengerechten, optimalen Zusammenwirkens von arbeitenden Menschen, Betriebsmitteln und Arbeitsgegenständen. Arbeitsinhalt: Der Arbeitsinhalt wird bestimmt durch die Arbeitsaufgabe mit ihren Durchführungsbedingungen . Arbeitsmittel: Die Arbeitsmittel im Arbeitssystem sind beispielsweise Anlagen, Einrichtungen, Maschinen, Werkzeuge, Vorrichtungen sowie Betriebs- und Hilfsstoffe. DIN 33400 Arbeitsorganisation: Als Arbeitsorganisation bezeichnet man ein sinnvolles Zusammenwirken von Arbeitskräften, Arbeitsmitteln und Werkstoffen unter Berücksichtigung des zeitlichen Ablaufes zur wirkungsvollen Durchführung eines Arbeitsvorhabens. Arbeitsplatz: Der Arbeitsplatz ist der räumliche Bereich im Arbeitssystem, in dem die Arbeitsaufgabe verrichtet wird. DIN 33400 Arbeitsplatzcomputer Arbeitsplatzrechner Arbeitsplatzgestaltung: Unter Arbeitsplatzgestaltung versteht man durch eine Vielzahl von Vorschriften im Gesetzes- und Verordnungsrang und aus ergonomischen Erwägungen teils zwingend vorgeschriebene, teils empfohlene Anforderungen und Ausgestaltung von Raum, Licht, Klima, Tisch- und Sitzmöbeln. Arbeitsplatzrechner (Synonym: Arbeitsplatzcomputer): Ein Arbeitsplatzrechner ist ein arbeitsplatzbezogenes, autonomes Rechnersystem für eine Person. Arbeitsplatzrechner sind in der Regel netzwerkfähig und mit besonderer Leistungsfähigkeit (zum Beispiel Graphikfunktionen) für bestimmte Aufgabengebiete im technisch-wissenschaftlichen Bereich (beispielsweise CAE) oder Bürobereich ausgestattet. Arbeitspsychologie: Die Arbeitspsychologie ist ein Zweig der Wirtschaftspsychologie. Untersuchung der psychischen Wirkungen verschiedener Arbeitsbedingungen und Ermittlung zweckmäßiger Gestaltung der Arbeitsvoraussetzungen. Praktisches Ziel: Optimale Steigerung der Arbeitsleistung durch Beseitigung aller vermeidbaren Arbeitshemmungen und Begünstigung aller arbeitsfördernden Faktoren bei möglichst großer psychischer Schonung des Arbeiters. Die ältere Arbeitspsychologie untersuchte vor allem äußere, sachliche Arbeitsbedingungen (sogenannter "Taylorismus"), die neuere Arbeitspsychologie beachtet auch seelische Arbeitsbedingungen, vor allem Arbeitsfreude und Einflüsse der zwischenmenschlichen Beziehungen. Wichtigste Methoden der Arbeitspsychologie sind: Ermüdungs-, Zeit-, Bewegungs- und Leistungsstudien, sorgfältige Beobachtung und Befragung der Arbeiter. Arbeitssystem: Ein Arbeitssystem dient der Erfüllung einer Arbeitsaufgabe; hierbei wirken Mensch und Arbeitsmittel im Arbeitsablauf am Arbeitsplatz in einer Arbeitsumgebung unter den Bedingungen dieses Arbeitssystems zusammen. DIN 33400 Arbeitstechnik: Unter Arbeitstechnik versteht man die Anwendung von Methoden, Techniken und Erfahrungen zur Analyse und Gestaltung von Arbeitssystemen.
Arbeitswissenschaft: 1. Wissenschaft von den Erscheinungsformen der menschlichen Arbeit. von den Voraussetzungen und Bedingungen. unter denen sich die Arbeit vollzieht, und den Wirkungen und Folgen. die sie auf Menschen ausübt. Aufgabenanalyse (Synonym: Problemanalyse): Unter Aufgabenanalyse versteht man die Beschreibung der zur Aufgabenerfüllung erforderlichen Fähigkeiten und Fertigkeiten des Ist- oder Sollverhaltens oder der Aufgabencharakteristiken.
Beanspruchung: Unter Beanspruchung versteht man die verschieden starke Ausschöpfung der individuell unterschiedlichen Leistungsfähigkeiten durch die gegebene Belastung. Belastung: Unter Belastung versteht man alle Anforderungen an den Menschen, die sich aus Arbeitsplatz und Arbeitsablauf, sowie allen physikalischen Umgebungseinflüssen, ergeben. Benutzerinitiierter Dialog: Ein benutzerinitiierter Dialog liegt vor, wenn der Benutzer eine Eingabe generiert, auf die der Rechner mit einer Antwort reagiert. Gegenteil: rechnerinitiierter Dialog. Benutzer/in (Synonym: Bediener/in): Eine Person in der Rolle eines Auftraggebers gegenüber einem Rechensystem. DIN 66200
Benutzerassistent: Benutzerassistent ist die Bezeichnung für eine unter Umständen lernfähige Systemkomponente. die den Benutzer bei der Benutzung des Systems unterstützt. Benutzerfreundlichkeit (Synonym: Bedienerfreundlichkeit): Benutzerfreundlichkeit ist die globale Qualität oder Eigenschaft eines Dialogsystems. leicht und effizient benutzbar zu sein. Benutzerführung (Synonym: Bedienerführung): Programm. das den Bediener anweist oder zwingt, bestimmte Bedienteile zu betätigen oder Handgriffe auszuführen (zum Beispiel Kontokarten zu führen), um den Programmablauf weiterzuführen beziehungsweise den Programmablauf auslösen zu können. DIN 32754 Unterstützung des Benutzers einer Datenstation oder eines Computers durch programmgesteuerte Hinweise oder Meldungen auf dem Bildschirm eines Sichtgerätes. Benutzermodell: Das Benutzermodell ist das Modell der Fähigkeiten und Fertigkeiten eines Endbenutzers in einem Aufgabenkontext, das bei gegenwärtig eingesetzten Systemen noch implizit durch die Art der Implementierung, bei experimentellen Systemen zum Teil auch explizit in Form einer Systemkomponente festgehalten ist. Benutzerpartizipation (Synonym: Benutzerbeteiligung): Benutzerpartizipation meint die Möglichkeit zur Mitwirkung der Benutzer von Systemkomponenten an deren Gestaltung und Einsatzbedingungen. Benutzerschnittstelle Benutzungsschnittstelle, das als der treffendere Ausdruck bevorzugt werden sollte. Benutzungsschnittstelle (Synonym: Mensch-Maschine-Schnittstelle): Unter Benutzungsschnittstelle versteht man die Systemkomponente. die zwischen Benutzer und technischem System eingerichtet ist, um den Benutzer auf das technische System einwirken zu lassen und ihm über die Folgen der Einwirkung Rückmeldung zu geben. Benutzungsschnittstellengestaltung: Gestaltung von Hardware- und Softwareelementen, mit denen sich der Benutzer bei der Handhabung des Systems in unmittelbarer Interaktion befindet. Berührungsempfindlicher Bildschirm: Berührungsempfindliche Bildschirme haben Sensoren, die durch Berühren einen vorher definierten Prozeß auslösen. Bildschirmarbeitsplatz: Arbeitsplatz mit Bildschirmgerät, bei dem Arbeitsaufgabe mit und Arbeitszeit am Bildschirmgerät bestimmend für die gesamte Tätigkeit sind. DIN 66233 Bildschirmmaske Maske Browser: Ein Browser ist ein Programm. mit dessen Hilfe Informationen, Programme oder auch Mengen von Dateien durchgesehen und überflogen werden können. Dialog: Wechselseitiger, unmittelbarer Informationsaustausch zwischen zwei Personen (Sprachdialog), zwei Datenverarbeitungsanlagen (Datenaustausch zwischen Computern) oder zwischen Mensch und Maschine. Dialogkonsistenz: Eine Mensch-Maschine-Schnittstelle ist konsistent, wenn sowohl das konzeptuelle Modell, die Semantik, die Syntax der Kommandosprache als auch das Präsentationsformat der Ausgabesprache durchgängig sind und keine Ausnahmen beinhalten. Einige Beispiele der Konsistenz sind:
Dialogmanager (Synonym: Dialogprozessor): 1. Software-Werkzeug zur Spezifikation und Implementierung von Mensch-Computer-Dialogen.
Dialogprozessor Dialogmanager Dialogstruktur: Die Dialogstruktur beschreibt den Ablauf des Informationsaustauschs zwischen Rechner und Benutzer. Der Benutzer muß zum Beispiel in der Lage sein. den Dialog bei Bedarf zu eröffnen (Eröffnungsprozedur) und zu schließen (Abschlußprozedur). In unklaren Situationen sollte sich der Benutzer an das System wenden können, um Auskunft über die Fortsetzung des Dialogs zu erhalten (Hilfetransaktionen). Ein längerer Dialog muß nicht nur unterbrochen werden können (Unterbrechungstransaktion), sondern auch nach einer eingeschobenen Aktion fortgesetzt werden können (Fortsetzungstransaktion). Dialogsyntax: Die Dialogsyntax legt die formale Seite des Dialogs fest, das heißt die erlaubten Zeichen und die Art ihrer Kombination. Die Dialogsyntax ist relativ abhängig von der einzelnen Anwendung. Sie kann komplex sein (wie bei Programmiersprachen) oder einfach (wie bei direkter Manipulation). Dialogsystem (Synonym: Interaktives System): Dialogsystem heißt eine Form der Mensch-Maschine-Kommunikation. bei der über ein dialogfähiges Terminal ein Mensch in den Dialog mit einem Computersystem eintritt. Dialogtechnik (Synonym: Interaktionstechnik): Die Dialogtechnik betrifft die An und Weise der Interaktion zwischen Rechner und Benutzer. Man unterscheidet in benutzerinitiierte Dialogtechniken (Abfragetechnik, mnemotechnische Transaktionscodes, spezialsprachenorientierte Abfragedialoge, programmiersprachenähnliche Abfragedialoge) und rechnerinitiierte Dialogtechniken (Menüauswahltechniken, Formulareingabe, Anweisungen an den Benutzer). Zu den hybriden Techniken zählt die direkte Manipulation, die im konkreten Fall mehr oder weniger graphisch orientiert ist. Hinzu kommen die natürliche Sprache und die Kombination verschiedener Techniken. Direkte Manipulation: Direkte Manipulation ist eine Form der Mensch-Computer-Interaktion, bei der der Benutzer graphisch visualisierte Objekte mit einem Zeigegerät am Bildschirm bewegen, verändern oder in eine bestimmte Relation setzen kann. Dynamische Hilfe: Dynamische Hilfe berücksichtigt die spezielle Umgebung zum Zeitpunkt der Hilfeanforderung, den Zustand der Interaktion. Ein einfaches Beispiel für dynamische Hilfe sind Fehlermeldungen. Editor: Der informationstechnische Begriff Editor wird definiert als Werkzeug zur Generierung und Modifikation von Informationsstrukturen (Texte, Programme, etc.). Einlernverhalten (Synonym: Lernverhalten): Einlernverhalten ist die Veränderung von Verhalten (insbesondere Arbeitsgeschwindigkeit, Fehlerzahl und Kompetenz) eines anfangs unerfahrenen Benutzers. Entwicklungs-Tool Software-Entwicklungswerkzeug Ergonomie: Ergonomie bedient sich naturwissenschaftlicher Methoden zur Beschreibung menschlicher Eigenschaften, von Arbeitsabläufen, -plätzen, -organisationen und -umgebungen, um durch Anpassung der Arbeit an die menschlichen Eigenschaften vor allem die Gefahr einer organisatorischen Überbelastung durch Arbeit so unwahrscheinlich wie möglich zu machen, aber auch dem Menschen höchsten Nutzen aus dem Einsatz seiner Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie dem Gebrauch von Arbeitsmitteln und Gütern zu gewährleisten. Evaluation (Synonym: Evaluierung): Die Evaluation von Benutzungsschnittstellen soll die Bewertung von Systemen bezüglich ihrer für den Benutzer relevanten Gestaltungsgüte ermöglichen. Bei der Auswahl von Zielkriterien für die Bewertung von Benutzungsschnittstellen ist es entscheidend,. daß diese Beurteilungskriterien hinreichend voneinander unabhängig sind und die wesentlichen Fragestellungen an Benutzungsschnittstellen umfassend abdecken. Für die Bewertung des Mensch-Rechner-Dialogs werden im Entwurf zu DIN 66234, Teil 8, folgende Kriterien und Definitionen vorgeschlagen:
Evaluierung Evaluation Fenster: Der informationstechnische Begriff Fenster wird definiert als Darstellungsbereich auf einem Computerbildschirm. in dem beliebige Texte und Graphiken ausgegeben werden können und der sich mit anderen Fenstern auf dem Bildschirm temporär überlappen kann. Aus Sicht der Informatik stellt ein Fenster ein virtuelles Terminal dar. Fenstertechnik: Die Technik der Fenster (window) besteht darin, daß der Bildschirm im voraus für verschiedene Datenbereiche und Arbeitszwecke (zum Beispiel Menü, Tabellen und so weiter) aufgeteilt wird. Das ist auch temporär möglich, indem auf einem an sich bereits belegten Bildschirm ein weiterer Datenbereich eingeblendet und betrachtet werden kann. (Nach dem Ausblenden des Fensters steht in diesem Fall der Grundinhalt wieder zur Verfügung.) Die Verwendung eines Fensters erfolgt also ähnlich, wie wenn auf einem Schreibtisch verschiedene Dokumente liegen oder wenn ein zusätzlicher Beleg kurzfristig obenauf gelegt und bearbeitet wird. Formulardialog: Dialog eines Benutzers mit einem Rechner, bei dem zur Datenein- und -ausgabe Formulare benutzt werden, die auf einem Bildschirm angezeigt werden. Frei belegbare Funktionstaste (Synonym: Softkey): Taste einer Tastatur, die so programmiert werden kann, daß ihr beliebige Funktionen zugeordnet werden können, die durch Betätigen der Taste wirksam werden. (Schäfter, Gottwald) Eine frei belegbare Funktionstaste ist eine Funktionstaste, deren Wirkung nicht durch Hardware oder Software vorgegeben ist. (Spitta, Thorsten) Graphiktableau (Synonym: Graphiktablett): Eingabetechnik für Graphikelemente und -funktionen, bei der auf eine dünne Platte gezeichnete Graphikelemente angeklickt, mittels Sensoren erkannt, in den Rechner eingegeben und mittels entsprechender Funktionswahl verändert werden. Graphiktablett Graphiktableau Handhabbarkeit: Handhabbarkeit meint die ergonomische Qualität eines Arbeitsmittels beziehungsweise dessen Benutzeroberfläche. Sie drückt also aus, wie gut oder schlecht ein Arbeitsmittel an die ergonomischen Bedürfnisse des Benutzers angepaßt ist. Hardware-Ergonomie: Unter Hardware-Ergonomie versteht man die Ergonomie im Bereich der Datenverarbeitung, die sich auf die Geräteentwicklung bezieht, zum Beispiel die Gestaltung von Bildschirmgeräten, Tastaturen und anderer Hardware für die Benutzungsschnittstelle. Hilfesystem: Ein Hilfesystem ist eine Systemkomponente, die die Benutzer in Fehlerfällen, bei Unkenntnis von Kommandos oder in noch nicht häufig aufgetretenen Situationen weiterhilft. Man unterscheidet sowohl zwischen statischen und dynamischen als auch zwischen aktiven und passiven Hilfesystemen. Human Engineering: Human Engineering ist eine auf Ingenieurwissenschaften und angewandter Psychologie aufbauende Richtung der Arbeitswissenschaft/Ergonomie in den angelsächsischen Ländern. Icon (Synonym: Piktogramm): Icons sind abstrahierte, bildhafte Darstellungen von Objekten. Sie dienen der Visualisierung und sind auf der Bildschirmoberfläche sichtbar und veränderbar. Als Darstellungsformen stehen Texte und Bitmaps zur Verfügung. Icons können einerseits Repräsentanten für Objekte des Anwendungssystems, der Benutzungsschnittstelle oder ganzer Systemkomponenten sein, sie können andererseits aber auch Aktionen repräsentieren. Die graphische Darstellung der Icons spiegelt den semantischen Hintergrund, also die Bedeutung der dahinter liegenden Objekte, wieder. Interaktion: Die Wechselwirkung zweier oder mehrerer Sachen oder Wesen aufeinander. In der Informatik wird oft der Spezialfall der Interaktion zwischen Mensch und Maschine darunter verstanden. Interaktionsschritt: Ein Interaktionsschritt ist ein kommunikativer, nicht weiter zerlegbarer Teil der Interaktion, ein in sich abgeschlossener manipulativer oder perzeptiver Akt. Interaktionstechnik Dialogtechnik Integrierte multimodale Benutzungsschnittstelle symbiotische Schnittstelle Joystick Steuerknüppel KI Künstliche Intelligenz Kognitionswissenschaft: Kognitionswissenschaft umfaßt die Bereiche der Psychologie, Künstlichen Intelligenz und Linguistik, die sich mit den kognitiven Aspekten der Informationsverarbeitung beim Menschen beschäftigen. Kognitive Ergonomie: Innerhalb der kognitiven Ergonomie versucht man, Prinzipien für die Gestaltung von Mensch-Rechner-Systemen zu entwickeln, wobei die für menschliche kognitive Prozesse bedeutsamen Systemparameter zu analysieren, zu modellieren, experimentell zu untersuchen und zu bewerten sind. Kontextspezifisches Hilfesystem: Für jedes Menüelement und für jede Abfrage ist eine kontextspezifische Hilfemeldung vorgesehen, die sich auf den aktuellen Dialogpunkt bezieht. Künstliche Intelligenz (abgekürzt: KI) : Die Künstliche Intelligenz ist ein Forschungsbereich im Gebiet zwischen Informatik, Psychologie und Linguistik und beschäftigt sich mit den Themen Mensch-Maschine-Interaktion, Verarbeitung natürlicher Sprache, Spracherkennung, Expertensysteme, wissensbasierte Systeme, intelligente Roboter, computerunterstütztes Training, Bildverarbeitung, Mustererkennung, automatisches Beweisen, logisches Programmieren und Deduktionssysteme. Sie beschäftigt sich mit symbolischer im Gegensatz zu numerischer Datenverarbeitung. Kurzzeitgedächtnis: Kurzzeitgedächtnis bezieht sich auf das Halten von Informationen in einem bestimmten aktiven Zustand, in dem sie schnell zugänglich sind. Die Kapazität des Kurzzeitgedächtnisses ist begrenzt. Langzeitgedächtnis: Langzeitgedächtnis bezieht sich auf langfristiges Speichern von Informationen in einem inaktiven Zustand, in dem sie nur relativ langsam zugänglich sind. Praktisch konnte noch keine Kapazitätsgrenze des Langzeitgedächtnisses gefunden werden. Lichtgriffel (Synonym: Lichtstift): Ein Lichtgriffel. ist ein stabförmiges Eingabegerät mit einem Lichtsensor an der Spitze. Setzt man ihn wie einen Schreibstift auf eine beliebige Stelle des Bildschirms, so liefert er beim Durchgang des Elektronenstrahls durch diesen Punkt ein Signal, das entsprechend umgesetzt dann vom Programm ausgewertet werden kann. Lichtstift Lichtgriffel Logfilerecording Logfileregistrierung Logfileregistrierung (Synonym: Logfilerecording): Registrierung aller Benutzereingaben und Systemmeldungen mit Zeitangabe auf einem Datenträger. Maske (Synonym: Bildschirmmaske): Auf dem Bildschirm dargestelltes Schema zur Anzeige und Eingabe von Daten. DIN 66233 Maskengestaltung: Unter Maskengestaltung versteht man das Herstellen des äußeren Erscheinungsbildes eines auf dem Bildschirm dargestellten Formulars durch den Systemdesigner oder Anwendungsprogrammierer. Maus: Ein in der Hand gehaltener Lokalisierer, der durch Bewegen auf einer Fläche betrieben wird. Mehrfach-Auswahl: Aus einem Angebot von mehreren, auf dem Bildschirm dargestellten Möglichkeiten, kann eine oder mehrere Möglichkeiten frei ausgewählt werden. Mensch-Maschine-Interaktion (Synonym: Mensch-Maschine-Kommunikation), (Abkürzung: MMK, MMI) : Die Interaktion von menschlichen Benutzern mit einem Rechnersystem bei gleichzeitigem Informationsaustausch. Mensch-Maschine-Kommunikation Mensch-Maschine-Interaktion Mensch-Maschine-Schnittstelle Benutzungsschnittstelle Mensch-Maschine System: Wechselbeziehung zwischen einer Maschine und deren Benutzer. Menü: Menüs sind graphische oder symbolische Darstellungen von Auswahllisten auf dem Bildschirm. Der Benutzer kann in jedem Interaktionsschritt einen Menüeintrag auswählen oder selektieren. Gegebenenfalls ist auch Mehrfachselektion möglich. Die Selektion kann durch verschiedene Interaktionstechniken realisiert werden, zum Beispiel Zeigen mit einer Maus, Funktionstasten, Kommandokürzel und anderes. Mnemonisch: Die Mnemonik ist ein Verfahren zur Unterstützung des menschlichen Gedächtnisses. Der in Maschinensprache als "223" dargestellte Befehl "addiere" kann zum Beispiel mnemonisch mit "ADD" kodiert werden. Natürlichsprachliche Schnittstelle: Unter einer natürlichsprachlichen Schnittstelle versteht man eine Benutzungsschnittstelle, die die natürlichsprachlichen Eingaben des Benutzers sowohl syntaktisch als auch semantisch verarbeitet und in Abhängigkeit davon aus internen Repräsentationen natürlichsprachliche Antworten generiert. Natürlichsprachliches System (Abkürzung: NL-System): Ein Softwaresystem, das Texte einer natürlichen Sprache analysiert und eine formale semantische Beschreibung erzeugt (Analyseteil). Ein Softwaresystem, das eine formale semantische Beschreibung in einen natürlichsprachlichen Text transformieren kann (Syntheseteil). Nutzerakzeptanz (Synonym: Akzeptanz): Unter Nutzerakzeptanz wird die Gesamtheit der Verhaltensmuster des Nutzers von Systemen verstanden. Es handelt sich also um Prozesse der Auseinandersetzung mit informationstechnischen Systemen. Positive Akzeptanz liegt dann vor, wenn der Nutzer emotional und kognitiv willens ist, sich mit dem System auseinanderzusetzen und es emanzipatorisch zu nutzen. Negative Akzeptanz oder Zurückweisung liegt vor, wenn der potentielle Nutzer aus Vorurteilen oder schlechten Erfahrungen nicht willens ist, sich mit einem System zu beschäftigen und dieses zu nutzen. Passives Hilfesystem: Beim passiven Hilfesystem muß der Benutzer die Hilfe explizit anfordern. Ein Beispiel für passive Hilfesysteme ist das "man"-Kommando von UNIX, das eine Kommandobeschreibung ausgibt. Piktogramm Icon Problemanalyse Aufgabenanalyse Rechnerinitiierter Dialog: Ein rechnerinitiierter Dialog ist ein Dialog zwischen Rechner und Benutzer, bei dem die Initiative für den Ablauf der Verarbeitungsschritte vorwiegend vom System ausgeht. Rückantwortzeit Antwortzeit Scroll-Technik: Normalerweise rückt bei Bildschirm-Sichtgeräten der gesamte Inhalt um eine Zeile nach oben, sobald die Schreibposition beziehungsweise der Cursor die letztmögliche Position rechts unten erreicht hat Das gleiche passiert, wenn der Cursor in der letztmöglichen Zeile steht und ein "Line Feed" (Zeilenvorschub) ausgegeben wird. Selbstverständlich verschwindet damit die vorherige erste Zeile vom Bildschirm, sie wird nach oben "hinausgerollt". Diese Betriebsart des automatischen Weiterschiebens des Bildschirminhalts nennt man Scrolling. Selbsterklärungsfähigkeit: Ein Dialog ist selbsterklärungsfähig, wenn er unmittelbar verständlich ist oder wenn während des Dialogs dem Benutzer auf Verlangen Einsatzzweck sowie Einsatzweise des Dialogs erläutert werden können. Soweit der Dialog nicht unmittelbar verständlich ist, sollen dem Benutzer auf Verlangen auch der Leistungsumfang der Arbeitsmittel und die Voraussetzungen für die Anwendung erklärt werden können. DIN 66234. Teil 8. Semantik: Die Semantik ist eine Disziplin in der Linguistik, die sich mit der Bedeutung lexikalischer Einheiten beschäftigt. Sie erforscht also die Beziehung zwischen sprachlichen Einheiten und den von ihnen bezeichneten Gegenständen und Prozessen. Softkey Frei belegbare Funktionstaste Software Engineering: Der 1968 geprägte Begriff des Software Engineering beinhaltet die Forderung und Anwendung ingenieurwissenschaftlicher Prinzipien bei der Produktion von Software. Der Begriff Software umfaßt neben den eigentlichen Programmen auch die Dokumentation. Bis heute hat sich jedoch noch keine geschlossene, theoretisch fundierte Disziplin entwickelt. Die zunächst technologische Sichtweise einer systematischen Anwendung von Methoden, Verfahren, Techniken und Werkzeugen zur Erstellung von Softwaresystemen wurde angesichts der zunehmenden Größe und Komplexität der zu produzierenden Software erweitert. Der Erstellungsprozeß, an dem in Großprojekten zahlreiche Mitarbeiter eine Vielzahl von Jahren beteiligt sind, ist zu organisieren. Der zeitliche Ablauf der Softwareentwicklung wird in Phasenkonzepten gegliedert. Die wesentlichen Entwicklungsstufen sind: Anforderungsspezifikation, Grobentwurf, Detailentwurf, Codierung, Test, Integration, Installation. Dieser zeitliche Rahmen wird um die Phasen Betrieb und Wartung zum Software-Lebenszyklus erweitert. Software-Ergonomie (Abkürzung: SW-Ergonomie): Software-Ergonomie im engeren Sinne ist der Teilbereich der Ergonomie, der sich mit der menschengerechten Gestaltung von Benutzungsschnittstellen befaßt. Im weiteren Sinne ist Software-Ergonomie die Gewinnung und Anwendung von ergonomischem Wissen über die Beziehung zwischen Mensch, Rechner und Umgebung mit dem Ziel der sicheren, effizienten und befriedigenden Anwendung der Informationstechnologie. Software-Werkzeug (Synonym: Softwaretool): Unter Software-Werkzeug versteht man ein Programm, das die Realisierung von Benutzungsschnittstellen und deren Implementation effizienter gestaltet. Man unterscheidet Werkzeuge der Ein/Ausgabeebene (Fenstersysteme, Icons, Maus, Zeichensätze), der Dialogebene (Menü- und Formularmanager, Scanner, Parser), der Aufgaben/Anwendungsebene (Editoren, Interpreter, Compiler, Shells). Software-Entwicklungswerkzeug (Synonym: Entwicklungs-Tool): Software-Entwicklungswerkzeuge sind Programme, die den Programmierer beim Entwickeln von Programmen unterstützen. Es sind Werkzeuge wie Editoren, Graphik-Pakete, Testprogramme, Compiler, Parser. Softwaretool Softwarewerkzeug Statische Hilfe: Statische Hilfe gibt Auskunft über feste Strukturen im Programm. Sie beinhaltet in etwa die Information, die auch in einem Handbuch vorliegt. Dabei bietet ein Hilfesystem auf dem Rechner den Vorteil, daß die Information sofort verfügbar ist und das Zusammensuchen der gewünschten Information aus verschiedenen Querverweisen vom Rechner unterstützt werden kann. Der Rechner kann auch dazu verwendet werden, die Information benutzerspezifisch zu filtern. Steuerknüppel (Synonym: Joystick): Ein Steuerknüppel ist ein (kleiner) Hebel, der sich mit mindestens zwei Freiheitsgraden bewegen läßt und als Eingabegerät - normalerweise als Lokalisierer - benutzt wird. Streß: Streß beinhaltet Druck, Anstrengung und Belastung. Neuerer Begriff der angelsächsischen Medizin, der die extremen Belastungen zusammenfassen soll, denen der heutige Mensch ausgesetzt ist: in Parallele zu dem in der deutschen Medizin und Psychologie gebräuchlichen Begriff Belastung. Symbiotische Schnittstelle (Synonym: Integrierte multimodale Benutzungsschnittstelle): Symbiotische Schnittstellen lassen verschiedene Dialogmodi zu: Natürlichsprachliche Interaktion, Direkte Manipulation und Formale Sprachen werden in einer gemeinsamen Repräsentation dem Benutzer zur Verfügung gestellt, der die aufgaben- oder kenntnisentsprechende Interaktionsform auswählen kann, beziehungsweise angeboten bekommt. Syntax: Syntax umfaßt die Regeln zur Bildung von Zeichenfolgen in einer Sprache, insbesondere auch in einer Programmiersprache. Tablett: Das Tablett besteht aus einer ebenen Unterlage (Tafel), auf der ein Benutzer mit einem Stift zeichnet. Sowohl die Tafel als auch der Stift sind elektronisch mit dem Rechner verbunden. Die Ähnlichkeit des Tabletts zu Papier und Bleistift macht es zu einem beliebten graphischen Eingabegerät (zum Beispiel für das rechnergestützte Entwerfen und Konstruieren). Tätigkeit: Die von einer Person oder einer Gruppe von Personen zur Aufgabenerfüllung ausgeführte Arbeit. Tätigkeitsanalyse: Tätigkeitsanalyse ist die Zerlegung von Arbeitssystemen in ihre Bestandteile gemäß unstandardisierter, halbstandardisierter oder standardisierter Verfahren. Tätigkeitsanforderung: Tätigkeitsanforderung ist die aus einer Arbeitstätigkeit resultierende Inanspruchnahme menschlicher Eigenschaften, Fähigkeiten und Fertigkeiten. Tätigkeitsbeschreibung: Tätigkeitsbeschreibung ist die schriftliche oder verbale Darstellung eines Arbeitssystems. Technikakzeptanz: Die Akzeptanz eines neuen Techniksystems ist definiert als die Bereitschaft eines Anwenders, in einer konkreten Anwendungssituation das vom Techniksystem angebotene Nutzungspotential aufgabenbezogen abzurufen. Terminal: Eine Funktionseinheit mit einem Bildschirm und im allgemeinen mit einer Eingabeeinheit. DIN 66233 Text-Graphik-Editor: Ein Software-Produkt, das die gleichzeitige Verarbeitung (Erfassung, Änderung) von textuellen und graphischen Informationen gestattet. Während die textuellen Informationen in der Regel mit einer alphanumerischen Tastatur eingegeben werden, wird zur Eingabe der graphischen Informationen spezielle Graphik-Hardware (Maus, Tablett, Lichtgriffel) benötigt. Der Bildschirm muß zur Darstellung der beiden Informationsarten sowohl alphanumerische Zeichen als auch Graphiken wiedergeben können. Überlastung: Mit Überlastung bezeichnet man die Überschreitung der Leistungsfähigkeit von Menschen oder Systemen durch zu hohe Arbeits- beziehungsweise Leistungsanforderung. Verständnisfehler: Der Versuchspartner geht offensichtlich von falschen Annahmen aus oder interpretiert eine Problemsituation falsch oder unvollständig. Videokonfrontation: Verhalten von Personen wird per Video aufgezeichnet. Anschließend konfrontiert man die Personen mit ihrem eigenen Verhalten und läßt es erläutern beziehungsweise interpretieren. WYSIWYG-Prinzip: Das WYSIWYG-Prinzip ("What you see is what you get") ist ein allgemeines Designprinzip für Benutzungsschnittstellen: es fordert, daß das, was auf dem Bildschirm zu sehen ist, auch tatsächlich den ganzen für den Benutzer relevanten Zustand des Rechners ausmacht. Der Benutzer sollte keine weiteren Transformationen machen müssen, um zum Beispiel bei der Benutzung eines Texteditors aus dem aktuellen Aussehen des Bildschirminhaltes das Aussehen des später gedruckten Textes zu erschließen. Das Prinzip wird vor allem im Zusammenhang mit Textverarbeitungs- und Desktop-Publishing-Systemen diskutiert. Zoom: Schrittweises Vergrößern oder Verkleinern einer Darstellung auf dem Bildschirm. |