HilfeHilfeFür eine menschengerechte Gestaltung des Arbeitssystems ist es grundlegend, den Menschen im Dialog so zu unterstützen, wie er seiner Natur nach arbeitet: auf ein Ziel hin planend, dabei auch Neues erkundend, den Arbeitsprozeß initiierend und kontrollierend, irrend und aus den Fehlern lernend. Daraus folgt unter anderem, daß immer wenn der mit dem System Arbeitende sich eine der Fragen: "Wo bin ich? Was kann ich tun? Wohin kann ich gehen? Wie komme ich dahin?" nicht beantworten kann, ihm vom System Antworten zu diesen Fragen vorgeschlagen werden sollen. Die so verstandene Hilfefunktion ist ihrer Natur nach eine zu jeder Zeit mögliche Verzweigung des Dialogablaufs, also ein integraler Bestandteil des Dialogs. Deshalb muß sie mit dem Dialog zusammen gesehen und entwickelt werden. Sie wird bei jedem Aufruf möglichst spezifisch auf die aktuelle Dialogsituation Bezug nehmen und den Hauptstrang des Dialogs nicht unterbrechen, sondern in möglichst verständlicher und konkreter Weise zu ihm zurückführen. Wenn aus programmiertechnischer Sicht der Dialogzweig "Hilfe" in getrennten Programmteilen realisiert wird, widerspricht das nicht der soeben geforderten Integration des Dialogs. Auf der Ebene des Benutzers sollte diese Trennung nicht mehr wahrnehmbar sein, nicht einmal die Aufrufzeit des Hilfe-Moduls sollte den Dialogfluß merklich unterbrechen. Moderne Programme, die sich in der PC-Welt an den Vorbildern Windows, Lotus 1-2-3, Quattro Pro usw. in den Versionen der 90er Jahre orientieren, haben Hilfesysteme, die diesen Forderungen schon weitgehend entsprechen. An ihrem Umfang wird auch deutlich, daß sie keine Nebensache des Hauptprogramms sind, also auch einen entsprechenden Entwicklungsaufwand erfordern. So wäre es aus der Sicht des Entwicklers unsinnig, diesem Teil der Entwicklung nicht die gleiche Aufmerksamkeit und Sorgfalt zukommen zu lassen, wie dem Hauptdialog. Der Benutzer, der sich ein-, zweimal von der Hilfefunktion im Stich gelassen fühlt, wird schnell darauf verzichten, sie je wieder aufzurufen. Die Investition in diesen Programmteil ist vertan, das Ansehen des gesamten Programms ist beschädigt. |