Schnittstellentechnologie

Eingabetechniken

Die stark zunehmende Leistungsfähigkeit der PCs, intelligenten Terminals und Workstations bei abnehmenden Preisen der Hardware hat das Interesse an der Ausnutzung der grafischen Möglichkeiten von Computer und Bildschirm sehr ansteigen lassen. Auflösung und Größe der Bildschirme sind deshalb im Laufe der Zeit gestiegen und grafische Schnittstellen zum Standard geworden. Tastatur, Maus, DataGlove, Scanner und digitale Kamera markieren Schritte der technischen Entwicklung bei den entsprechenden Eingabetechniken. In den letzten Jahren wird aber diese enorme Computerleistung auch in immer kleineren, tragbaren Systemen angeboten zur Erschließung neuer Anwendungen bei hoher Mobilität des Benutzers im Auto, auf Reisen, vor Ort an Baustellen, in Kliniken, Lagerhallen usw. Die Bildschirme dieser Systeme wurden dementsprechend kleiner, die Darstellung und Manipulation von grafischen Objekten auf ihnen unpraktisch. Griffel, Gesten und Handschrifteingabe erhielten dementsprechend eine größere Bedeutung und verstärkte Entwicklung. Erhebliche Fortschritte sind zum Teil erzielt worden. Aber es zeigt sich hier besonders deutlich, daß zwischen den Versprechungen der Hersteller und den wirklichen Möglichkeiten einer Technik große Lücken klaffen können. Die Handschrifterkennung hat bisher bei weitem nicht die immer wieder gemachten Versprechungen erfüllt und schränkt heute noch die Verwendbarkeit von Notepads drastisch ein. Die unter Laborbedingungen von Handscannern erreichte Fehlerfreiheit der Texterkennung kann im Einsatz beim Benutzer nicht realisiert werden. Dagegen entwickeln Benutzer erstaunliche Fähigkeiten, Text auf der Tastatur von notizbuchgroßen Notebooks einzugeben, etwa indem sie den Computer mit beiden Händen halten und mit beiden Daumen Text eintippen.

Je mehr sich der Computer vom Schreib-, Rechen- und Zeicheninstrument zu einer universellen Umgebung für die Arbeit des Einzeln, der Gruppe, für Kunst und Spiel, für Kommunikation im weitesten Sinn entwickelt, um so mehr werden bisher wenig benutzte Eingabemöglichkeiten wie virtuelle Gesten, Sprache, Datenhandschuh große Bedeutung gewinnen.