Wissen und Irrtum  

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Erkenntnis und Irrtum fließen aus denselben Quellen; nur der Erfolg vermag beide zu scheiden. Der klar erkannte Irrtum ist als Korrektur ebenso erkenntnisfördernd wie die positive Erkenntnis.

Es sind dieselben psychischen Funktionen, nach denselben Regeln ablaufend, welche einmal zur Erkenntnis, das andere Mal zum Irrtum führen.

E. Mach, Erkenntnis und Irrtum, Skizzen zur Psychologie der Forschung, 1905, 123 

"...in unserem Gebiet müssen wir nicht viel über Fehler nachdenken. Wenn gute Mathematiker Fehler machen, was nicht selten vorkommt, dann erkennen sie sie bald und korrigieren sie. Was mich betrifft, ich mache viel mehr davon als meine Studenten. Nur, ich verbessere sie stets so, daß keine Spur mehr von ihnen im Endresultat verbleibt.

 Der Grund ist der, daß immer wenn ich einen Fehler gemacht habe, mich Einsicht warnt - dieselbe wissenschaftliche Sensibilität, von der ich schon gesprochen habe - daß an meinen Berechnungen irgendetwas nicht so aussieht, wie es sollte.

 Hadamard, 1945


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